Upland: Wirtschaftsministerium verschickt Faktenpapier Windkraft-Mythen und Wahrheiten

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Schütz(FDP): „Al-Wazirs Folgerungen zu Windrädern in Tourismusgebieten sind eine Farce“

Willingen(nh). Gegen den Willen der Upländer Gemeindevertretung, Gemeindevorstand und Bürgermeister treiben die hessische Landesregierung und das Regierungspräsidium Nordhessen die Pläne voran, im Upland die Voraussetzungen für die Errichtung von Windenergieanlagen zu schaffen. Jetzt hat Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) ein „Faktenpapier Windenergie-Mythen & Wahrheiten“ verschickt.

 Dieter Schütz, FDP-Fraktionsvorsitzender im Upland und Mitglied der Regionalversammlung, hält Al-Wazir darin „Falschinformation der Öffentlichkeit für mehr Akzeptanz von Windrädern“ vor. Das Papier stützt sich unter anderem auf eine Studie aus dem Vogelsbergkreis, in der behauptet wird, dass Windenergie dem Tourismus nicht schadet, weil Touristen ihre Reiseziele nach anderen Kriterien aussuchten. Anhand der Übernachtungszahlen des Vogelsbergkreises wird in einer Untersuchung suggeriert, der Bau von Windenergieanlagen habe keinerlei Einfluss auf die Entwicklung der Touristenzahlen gehabt. Vergleicht man aber die Übernachtungszahlen der einzelnen Gemeinden mit der Verteilungskarte von Windenergieanlagen, zeigen sich deutliche Unterschiede. So sind nach Angaben der Hessenagentur die Übernachtungen der mit Windparks am meisten belasteten Stadt Ulrichstein innerhalb von zwei Jahrzehnten von 99.023 auf 8100 zurückgegangen. Dies entspricht einem Einbruch von 91,2 Prozent. Touristische Gemeinden ohne Windkraftflächen verzeichnen hingegen Zuwächse bei den Übernachtungen. „Durch die völlige Vernachlässigung der Zusammenhänge von Windradverteilung und Übernachtungszahlen sind die Aussagen über die Tourismusverteilung und damit auch das Faktenpapier irreführend. Al-Wazirs Folgerungen zu Windrädern in Tourismusgebieten sind eine Farce. Die Befürchtungen der Menschen eines Attraktivitätsverlustes ihrer Heimat durch Windenergieanlagen sind berechtigt“, so Schütz weiter. Es sei mehr als bedenklich, wenn Landesministerien und Regierungspräsidien solche zweifelhaften Wege einschlagen, um für eine gezielte Meinungsbeeinflussung zur Rechtfertigung und Durchsetzung ihrer politischen Planungen gegen alle Widerstände der Bevölkerung und der kommunalen Parlamente zu sorgen. „Ich fordere die heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Armin Schwarz und Claudia Ravensburg auf, sich in Wiesbaden dafür einzusetzen, den Tourismus als wichtigsten Wirtschaftszweig im waldeckischen Upland nicht durch Windenergieanlagen zu gefährden und der politischen Ideologie des grünen Koalitionspartners nicht weiter blindlings zu folgen“, so Schütz abschließend.

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