Paderborn: Gemeinsame Strategie zur Gewinnung ausländischer Pflegefachkräfte

Kreis Paderborn(krpb). Der Fachkräftemangel in den Krankenhäusern macht sich auch in der Region bemerkbar. Zunehmend bleiben Arbeitsstellen unbesetzt. Ein wichtiger Baustein, um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken und auch in Zukunft zu bestehen, ist die Gewinnung von Pflegefachkräften aus dem Ausland. Auf Wunsch der Krankenhäuser haben sich vor diesem Hintergrund das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn, das MZG in Bad Lippspringe sowie das St. Johannisstift Paderborn gemeinsam mit dem Kreis Paderborn im Frühjahr 2022 zusammengefunden, um unter Zurückstellung des Wettbewerbsgedanken, eine gemeinsame Vorgehensweise bezüglich der Gewinnung, Qualifikation, Integration und Bindung von Fachkräften zu beratschlagen. Dazu wurde vom Kreis Paderborn ein Konzept erarbeitet und regelmäßige Treffen einer Lenkungsgruppe sowie Arbeitsgruppe, bestehend aus den Vertretern der beteiligten Partner, organisiert.

Vor dem Problem des Fachkräftemangels stehen viele Einrichtungen. So auch im Nachbarkreis Höxter. Deshalb beteiligen sich die dortige Kreisverwaltung sowie die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge ebenfalls am Projekt. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zur „Gewinnung ausländischer Pflegefachkräfte für Krankenhäuser in den Kreisen Paderborn und Höxter“ wurde nun offiziell im Paderborner Kreishaus unterzeichnet. „Durch die stärkere Vernetzung der Krankenhäuser, die gemeinsame Vorgehensweise sowie den Austausch von guten oder auch weniger guten Erfahrungen erreichen wir zusammen mehr als jeder für sich allein“, betont Landrat Christoph Rüther.

Ein Netzwerk bestehend aus Vertretern der Kreise, der Krankenhäuser und zusätzlich der Bundesagentur für Arbeit sowie einer Pflegeschule erarbeiten Lösungen für eine faire Anwerbung, zur Weiterentwicklung der Sprachkompetenz, zur Qualifikation und Anerkennung des Berufsabschlusses. „Auch die soziale Integration der ausländischen Pflegefachkräfte liegt dabei allen Beteiligten sehr am Herzen“, erklärt Edith Rehmann-Decker, Leiterin des Amtes Wirtschaft & Tourismus des Kreises Paderborn. Eine Koordinierungsstelle für dieses Projekt ist, zunächst befristet für die Dauer von zwei Jahren, beim Kreis Paderborn im Amt für Wirtschaft & Tourismus eingerichtet. Hier laufen alle Fäden zusammen.

 

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