Mühlenkopfschanze putzt sich für Dreifach-Weltcup vom 30. Januar bis 1. Februar heraus

Foto:SC Willingen/ds/nh

Willingen(ds/nh). Zwei Tage harte Arbeit liegen hinter 25 Helfern des Ski-Club Willingen um Schanzenchef Wolfgang Schlüter und Anlaufchef Michael Groß. Als Schwiegervater und Schwiegersohn verkörpert das Duo Schlüter/Groß sozusagen die große Familie der „Free Willis“ beim SC Willingen, wie die freiwilligen Helfer genannt werden. Die Arbeiten für den Dreifach-Weltcup mit zwei Einzelspringen und einen Teamwettbewerb auf der Mühlenkopfschanze gehen jetzt in den kommenden zwei Wochen auf die Zielgerade. Die größte Großschanze der Welt putzt sich in der heißen Phase für das Sport-Highlight des Jahres fein heraus.

Am Samstag wurden binnen weniger Stunden etliche Lkw-Ladungen Schnee, die von Jürgen Querl als Leiter Feuerwehr und technische Dienste der Gemeinde Willingen (Upland) mit einem Bagger aufgeladen wurden, von der Willinger Eissporthalle an den Anlaufturm der Weltcup-Anlage am Mühlenkopf gefahren. Wie in den Vorjahren auch, wurde der bei der mehrmaligen täglichen Eisaufbereitung abfallende Schnee über Wochen hinter der Eissporthalle gesammelt. „Wir liegen gut im Rennen“, so das Fazit von Schlüter. Der Schanzenchef freut sich vor allem über die vielen jungen „Free Willis“ in seinem Schanzen-Team. Der Anlauf wurde komplett mit Schnee belegt, die Eisspur soll dann am nächsten Samstag realisiert werden. Die verlegten Kühlschleifen mit einem Glykol-Wasser-Gemisch werden auf konstant minus zehn Grad herabgekühlt, so dass der Schnee perfekt durchfriert und beim Weltcup vom 30. Januar bis 1. Februar erstklassige Bedingungen für die besten Skispringer der Welt herrschen werden.
In der Nacht zum Sonntag betrug die tiefste Temperatur an der Mühlenkopfschanze minus 3,8 Grad Celsius, so dass die „Schneemacher“ des Ski-Club Willingen wieder ganze Arbeit geleistet haben. Das Tauwetter der letzten Tage hatte einiges von der unter Planen gelagerten „weißen Pracht“ zum Schmelzen gebracht. Dennoch gibt es genügend Reserven. „Wir gehen auf Nummer sicher, die Schneekanonen schneien jetzt direkt in den Steilhang hinein“, erklärt Schlüter die durchdachte Vorgehensweise. Auch die Pistenwalze hat im Auslauf bereits ihre Arbeit aufgenommen, um den Schnee weiträumig zu verteilen. Bis Mittwoch wollen die Willinger die kalten Temperaturen weiter nutzen, um den weißen Teppich am Mühlenkopf mit den Schneekanonen möglichst zielgenau am Hang zu verteilen. Denn dort, wo bereits Schnee liegt, muss die mit einem Drahtseil gesicherte und vom erfahrenen „Piloten“ Björn Wäscher bewegte Pistenwalze am Steilhang nicht mehr so viel Schnee hinschieben. Auch ein Fernsehteam des Hessischen Rundfunks hat die Vorbereitungen der fleißigen Helfer an der Mühlenkopfschanze für einen Beitrag über die umfangreichen Vorarbeiten auf das große Weltcup-Wochenende in Willingen gefilmt. Der Ski-Club feiert diesmal ein Jubiläum, denn nach der Weltcup-Premiere im Upland 1995 wird die Kult-Veranstaltung 20 Jahre alt.

Foto: SC Willingen/ds/nh

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