Sport als Möglichkeit der Begegnung

 Netzwerk für Toleranz tauschte sich beim dritten Netzwerktreffen aus. Foto LK Waldeck-Frankenberg/nh

Netzwerk für Toleranz tauschte sich beim dritten Netzwerktreffen aus

Korbach(nh). Ob beim Training, bei Wettkämpfen oder geselligen Aktivitäten von Vereinen, Sport bietet viele Möglichkeiten der Begegnung. Wie er auch zur Integration internationaler Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreis führen kann, darüber tauschte sich das Netzwerk für Toleranz bei seinem nunmehr dritten Treffen aus.

Die Ausschreitungen von Hooligans gegen Salafisten oder der Jahrestag der Aufdeckung der NSU-Verbrechen in Kassel – nicht nur aktuelle Ereignisse geben Anlass, sich mit dem Thema Toleranz zu beschäftigen. Wie diese durch Sport vermittelt und Menschen integriert werden können, darüber tauschten sich rund 60 Gäste beim dritten Netzwerktreffen aus. In einer regen Diskussionsrunde wurden Möglichkeiten erörtert und Ideen besprochen. Darüber hinaus wurden bereits einige Projekte mit Vorbildcharakter vorgestellt. So berichtete unter anderem der Bildungsreferent der Sportjugend Hessen Peter Schreiber von den Aktivitäten der Organisation und wie diese Vereine in der Integrationsarbeit unterstützt – mit Schulungen, Beratungen, interkulturellem Training oder konkreten sportlichen Projekten. Christopher Vogel vom Kasseler Verein „Dynamo Windrad“ stellte das jährliche Fußballevent „Kick Rechts weg“ sowie ein kombiniertes Sport- und Sprachangebot vor, das der Verein speziell für Immigranten anbietet. Dass sich in diesem Bereich aber auch im Landkreis schon einiges tut, zeigte Matthias Schäfer vom Fachdienst Sport. Er stellte ein Projekt des Sportvereins Fürstenberg vor, bei dem gemeinsame Sportveranstaltungen mit den neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern organisiert wurden. Anschaulich erläuterten der Sportvereinsvorsitzende Gerhard Eierdanz und seine Mitstreiter, wie sich durch gemeinsame Aktivitäten Einstellungen und Vorbehalte ändern lassen. „Aus Flüchtlingsströmen werden Menschen“ sagte er und das bestätigten auch die beiden Asylbewerber Huruy Berhane und Yowhans Mebratu. Dass Toleranz und Fair Play im Sport ganz groß geschrieben werden, darüber berichtete auch Theo Schätte und stellte sein Projekt „Straßenfußball für Toleranz“ vor – ein Event, welches bereits seit 10 Jahren im Kreis veranstaltet wird und zur Demokratieförderung von Kindern und Jugendlichen beiträgt. „Sport spricht alle Sprachen“, zieht die Netzwerkkoordinatorin Ursula Müller ein positives Fazit über das Netzwerktreffen. „Denn durch gemeinschaftliche sportliche Aktivitäten kann man nicht nur sich sondern auch gemeinsam etwas bewegen – im wahrsten Sinne des Wortes.“ Was künftig an weiteren Projekten konkret im Landkreis umgesetzt werden kann, wird demnächst in der Steuerungsgruppe und den Arbeitskreisen erarbeitet werden. Zur Mitarbeit sind alle interessierten Akteure eingeladen.

Interessenten können sich bei der Koordinatorin Ursula Müller melden: ursula.mueller@landkreis-waldeck-frankenberg.de. Die Präsentationen des Abends sowie ausführliche Infos über das Netzwerk für Toleranz und seine Projekte gibt es auch auf den Webseiten des Landkreises sowie des Netzwerks unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de  und www.toleranzwafkb.de  

 

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.