Zweite Auflage der Workshop-Reihe „Miteinander leben“ in 2019

Anmeldungen ab sofort möglich

Korbach(pm). Das Thema Integration bestimmt nach wie vor Wahlkämpfe und erhitzt die Gemüter – auf Bundes- und auf Landesebene. Auch in Waldeck-Frankenberg sind viele Neuzugewanderte angekommen – und geblieben. Bemühungen umeinander, Interesse aneinander, Begegnungen auf Augenhöhe miteinander sind notwendig, um die Integrationsprozess weiterzuentwickeln. Einen Beitrag hierzu leistet das Netzwerk für Toleranz des Landkreises mit der Workshop-Reihe „Miteinander leben“, die Anfang kommenden Jahres zum zweiten Mal stattfindet. Interessierte können sich ab sofort anmelden. Wo Kulturen aufeinandertreffen, kann es zu Missverständnissen kommen: Enttäuschung auf Seiten der Ehrenamtlichen, weil möglicherweise Lehrgänge nicht von den Migranten angenommen werden oder Unverständnis auf Seiten der Neuankömmlinge, die mit den gesellschaftlichen Anforderungen überfordert sind. „Hier setzt das Projekt „Miteinander leben“ an“, erklärt die Koordinatorin des Netzwerks für Toleranz Ursula Müller.

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„Sie soll helfen, sich in die Situation der Geflüchteten hineinzuversetzen – um so bessere Voraussetzungen für ein Zusammenleben in einem friedlichen Miteinander zu stärken.“ Bereits in diesem Jahr fand die erste Auflage der Workshop-Reihe statt. „Aufgrund der guten Resonanz hat sich das Netzwerk für Toleranz dazu entschieden, auch im kommenden Jahr die Veranstaltung anzubieten“, so Dr. Jürgen Römer, der Leiter des Fachdienstes Dorf- und Regionalentwicklung, zu dem das Netzwerk gehört. Stattfinden wird es in 2019 an zwei Terminen: am 26. und 27. Januar in Frankenau und am 29. und 30. März in Asel. Das Projekt wurde von Dr. Siebo Siuts und Dr. Bernardo Fritzsche aus Korbach initiiert – und im Rahmen des Netzwerks für Toleranz aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ finanziert. „Es ist wichtig, die Migranten zu verstehen und ihren Erfahrungshorizont kennenzulernen“, sind sich die beiden einig. „Im Rahmen des Seminars kann man sich gut auf diese Herausforderungen vorbereiten – und einen respektvollem Umgang mit einem selbst und den anderen erlernen.“ Dies bestätigt auch Violetta Bat, die in diesem Jahr an der Workshop-Reihe teilgenommen hat: „Als Bildungstrainerin war für mich die Vernetzung mit Gleichgesinnten besonders wichtig. Weiterer Pluspunkt der Schulung war, dass ich neue Methoden kennengelernt habe, die ich nun auch in meine Workshops einbaue“, berichtet sie weiter. „Ein Highlight stellte für mich ein Rollenspiel dar, durch welches wir geübt haben, typischen Vorurteilen entgegenzuwirken.“ Selbst, wenn man denke, dass man selbst vorurteilsfrei sei, werde einem in der Schulung noch einmal gezeigt, dass es doch den ein oder anderen Stereotyp gibt, nach dem man handelt. Das ist auch Ziel des Workshops: Kenntnisse über das interkulturelle Miteinander zu vermitteln, Strategien für das Erkennen und Moderieren von Konflikten an die Hand zu geben – und diese Kenntnisse an andere weiterzugeben. „Integration passiert nicht von allein“, betont auch Landrat Dr. Reinhard Kubat die Wichtigkeit dieses Projekts. „Sie kann nur erfolgreich sein, wenn sie beidseitig und auf Augenhöhe erfolgt.“ Dies soll im Rahmen der Workshops intensiviert werden. Die Sozialpädagogin und Trainerin für interkulturelle Sensibilisierung Anika May sowie der Friedens-und Konfliktforscher und Trainer für transkulturelles Lernen Christoph Pinkert werden die Seminartage leiten und die Teilnehmenden auf ihre Vermittlungsrolle im Alltag vorbereiten. Anmeldungen sind ab sofort möglich bei Ursula Müller E-Mail: ursula.mueller@lkwafkb.de , Tel.: 05631 – 954 889.

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