Rheumaklinik in Bad Wildungen: Linderung und Prävention

Bad Wildungen(pm). Dr. Daniela Sommer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und pflege- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD im Hessischen Landtag hat gemeinsam mit dem zukünftigen Bürgermeister Ralf Gutheil und der Kreistagsvorsitzenden Iris Ruhwedel die Rheumaklinik in Bad Wildungen besucht. Sie ist die größte Rheumaklinik in Hessen und bietet konservative sowie Schmerztherapie und Osteologie an. Rheuma ist nicht gleich Rheuma: Unter den sogenannten „rheumatischen Formenkreis“ fallen mehr als 100 verschiedene Erkrankungen. Sie entstehen durch Entzündungen von Knochen, Knorpeln und Gelenken, sie können aber auch Bänder, Sehnen und Muskeln betreffen. Die häufigste rheumatische Krankheit in Deutschland ist die rheumatoide Arthritis – eine Abwehrreaktion des Immunsystems, durch die sich die Innenhaut von Gelenken, Sehnenscheiden und Schleimbeuteln entzündet.

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Die Leitenden Ärzte Dr. med. Bernhard Krohn-Grimberghe und sein designierter Nachfolger, Dr. med. Alexander Puls, sowie der Kaufmännische Leiter r Daniel Holtmann begrüßten die Gäste in der von der DRV Oldenburg-Bremen betrieben Klinik und führten in die Angebotsstruktur von Prävention über Reha bis hin zur Nachsorge ein. „Das Ziel eines Aufenthaltes in der Rheumaklinik ist, dass Betroffene am normalen Leben teilhaben können: arbeiten, den Haushalt führen, Hobbys nachgehen. Neben Bewegungstherapien, Patientenschulungen gibt es Behandlungen und Beratungen. Die Behandlungen lindern die Beschwerden. Manche Beschwerden aber bleiben. Die Klinik hilft hier mit den Beratungen, dass trotz gewisser Beschwerden ein aktives und befriedigendes Leben geführt werden kann. Das ist ein hervorragendes Angebot für Bad Wildungen, für den Kreis und für alle Menschen, die solche Beschwerden haben“, sagt Sommer. Außerdem wird der Fachkräftemangel im Bereich der Rheumatologen angesprochen. Nicht nur an Landärzten auch an vielen Fachärzten fehlt es: „Hier müssen wir uns rüsten und die Arbeit im Landkreis so attraktiv machen, dass Rheumatologen und andere Ärzte sich hier ansiedeln wollen“ sind sich die Gesprächspartner einig.

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Selbstversuch: MdL DDanielea Sommer in der Kältekammer. Foto:pr

Zum Schluss konnten Sommer & Co die Kältekammer der Klinik ausprobieren. Handschuhe und Mütze an und ab in die Kältekammer: Dort sind es -110 Grad. Dr. Krohn-Grimberghe erläutert: „Die Ganzkörperkältetherapie wird u. a. angewendet bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, Kollagenosen, weichteilrheumatischen Beschwerden, Insertionstendopathien und chronischen Schmerzsyndromen am Bewegungsapparat. Sie führt dann zu Schmerzlinderung durch Blockierung der peripheren Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren), zu einer Dämpfung entzündlicher Prozesse sowie zu einer Funktionsverbesserung von Wirbelsäule und Gelenken.“ Ungewohnt für Dr. Sommer, die abschließend sagt: „Es war schon eine besondere Erfahrung. Nach der Behandlung mit Kälte durchströmt den Körper ein angenehm warmes Gefühl, da stärker durchblutet wird. Viele Menschen berichten, dass sich ihre rheumatischen Beschwerden direkt reduzieren. Danke an die Rheumaklinik für diese Möglichkeit und die guten therapeutischen Maßnahmen.“ Mit zur Angebotsvielfalt gehören die Schulungen im Rehagarten. Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden erlernen unter fachkundiger Anleitung die ergonomisch gestalteten Gartengeräte für eine rückenschonende Gartenarbeit kennen. Ihnen werden Tricks und Tipps für den ökonomischen Krafteinsatz bei der Gartenarbeit vermittelt, um Schmerzen und Fehlbelastungen zu vermeiden. Der angelegte Kräutergarten im Hochbeet dient als Lehrobjekt im Rahmen der Ernährungsberatung für Einzel- und Gruppen-Therapien.

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