Jusos Frankenberg besichtigten Kreiskrankenhaus Frankenberg

Prokurist Werner Bergener, Lea Bienhaus, Volker Heß (Vorsitzender SPD Frankenberg), Susanne Weber, Ingrid Dönges, Philipp Sander, Jessica Heß, Sven Heß, Hendrik Klinge (Vorsitzender Jusos Frankenberg) und Eddy Röse (stellv. Betriebsratsvorsitzender) Foto:nh

Frankenberg(nh). Gemeinsam mit einigen Vertreter und Vertreterinnen der SPD Frankenberg haben die Jusos das Kreiskrankenhauses besichtigt, dass mit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Frankenbergs ist. Hierbei stellten sich der Prokurist Werner Bergener und der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Eddy Röse den Fragen der Jusos. Anschließend fand eine ausgiebige Besichtigung vieler Stationen und Behandlungsräume des Krankenhauses statt. Schnell wurde deutlich, dass vor allem die Beschäftigten die Leidtragenden etlicher Fehlentscheidungen waren.

 Hendrik Klinge, Vorsitzender der Jusos Frankenberg: „Es ist unfassbar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Frankenberger Krankenhauses unter der Regie des ehemaligen Landrates Helmut Eichenlaub (CDU) in eine Service-Gesellschaft ausgegliedert wurden und keine Lohnerhöhungen bekommen haben. Erst seit 2012 werden sie wieder nach dem Tarifvertrag und somit anständig bezahlt. Diese Gerechtigkeit ist ein großer Erfolg der Rot-Grünen Koalition im Kreistag und des Landrates Reinhard Kubat.“  In der Vergangenheit wurde leider versucht finanzielle Fehlentscheidungen, wie den überflüssigen Kauf einer ehemaligen Schönheitsklinik, auf den Rücken der Pflegerinnen und Pfleger auszutragen. Auch weiterhin unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Krankenhaus. So verzichten sie jedes Jahr, in dem das Krankenhaus ein Minus erwirtschaftet, auf 30% ihres Weihnachtsgeldes, um mitzuhelfen, ihren Arbeitsplatz zu sichern.  Desweiteren wurde für die Jusos deutlich, dass man das Krankenhaus keinesfalls privatisieren dürfe. Eine Haltung, die auch so von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt wird. Würde es dennoch privatisiert und das Krankenhaus in Frankenberg müsste Insolvenz anmelden, so müsste es der Kreis zurückkaufen, um dem Versorgungsanspruch gerecht zu werden, da ein Krankenhaus in Frankenberg oder naher Umgebung zwingend erforderlich ist. Ein wichtiger Punkt für die Zukunft des Kreiskrankenhauses ist die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. „Was einige Akteure der Kreispolitik im Bezug auf das Frankenberger Krankenhaus via Presse und Anträgen von sich geben, ist empörend und schadet dem Haus ungemein. Es gestaltet sich immer schwieriger Pflegepersonal zu finden, da auf Grund von schlechter Bezahlung und hoher Belastung die meisten Pflegerinnen und Pfleger nur drei bis fünf Jahre im Beruf bleiben. Wenn potenzielle BewerberInnen dann lesen müssen, dass einige KommunalpolitikerInnen über Privatisierung und einen Ausstieg aus dem Tarifvertrag nachdenken, wer würde ihnen dann verübeln, dass sie sich lieber woanders bewerben?“, fragt Jessica Heß, stellvertretende Vorsitzende. Abschließend ist sich der Nachwuchs der SPD einig, dass sich das Kreiskrankenhaus jetzt, nach dem Einstieg von Vitos, auf einem guten Weg befindet.

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